Ein MasterStudium ist oft mit hohen Kosten verbunden
Von der GMAT-Vorbereitung 🇬🇧 bis zu Studiengebühren: Ein MiM, MS, MBA oder spezialisierter Master kostet Geld. Diese Ausgaben können jedoch steuerlich geltend gemacht werden – auch wenn Sie noch kein Einkommen erzielen. Entscheidend für die steuerliche Absetzbarkeit der Kosten ist die Einstufung als Sonderausgaben oder Werbungskosten.
Sonderausgaben
Sonderausgaben sind begrenzt absetzbar und wirken sich nur dann steuerlich aus, wenn Sie im selben Jahr Einkünfte erzielen und Einkommensteuer oder Lohnsteuer anfällt.
Werbungskosten
Werbungskosten hingegen sind in voller Höhe abzugsfähig und können vorgetragen werden. Dies gilt auch, wenn die eigentliche Berufstätigkeit noch nicht begonnen hat. Die Ausgaben für ein Masterstudium gelten als Fortbildungskosten und somit als vorweggenommene Werbungskosten, wenn:
- bereits ein erstes Hochschulstudium abgeschlossen wurde,
- dieses Erststudium zu einem Berufsabschluss geführt hat,
- die Aufwendungen für das Master-Programm in einem klaren, objektiv feststellbaren Zusammenhang mit künftigen steuerbaren Einnahmen aus der angestrebten beruflichen Tätigkeit stehen und subjektiv zur Förderung dieser Tätigkeit geleistet wurden.
Welche Kosten für ein MasterStudium / MBA kann ich absetzen?
- Studien- und Semestergebühren
- Vorbereitungs- und Prüfungsgebühren (GMAT, TOEFL etc.)
- Fahrt- und Reisekosten für Fahrten zwischen Wohnung und Universität
- Mehraufwand aufgrund doppelter Haushaltsführung bzw. Umzugskosten
- Ausgaben für Sprachkurse, Bücher, Kopien, Computer, Telefon und Internet sowie Arbeitsmittel
Bitte beachten:
Diese Informationen dienen nur zu Informationszwecken. Für eine verbindliche Beratung, die speziell auf Ihre individuelle Situation eingeht, empfehlen wir, einen Steuerberater zu konsultieren. Alle Angaben sind ohne Gewähr.
Was ist die GMAT Vorbereitung?
Die GMAT-Vorbereitung 🇬🇧 ist ein wichtiger Bestandteil Ihres Weges zum Master- oder MBA-Abschluss. Neben der Vorbereitung auf ein exzellentes GMAT-Ergebnis 🇬🇧 wird eine gute Prüfungsvorbereitung die folgenden Fähigkeiten verbessern:
- Schnelles Lesen, Verstehen und Schlussfolgerungen aus komplexen englischen Texten ziehen
- Die wichtigsten Informationen aus komplizierten Diagrammen und Schaubildern herausfinden
- Erkennen, wenn wichtige Informationen fehlen
- Rechnen ohne die Hilfe eines Computers oder Taschenrechners
- Klar und ruhig denken unter Zeitdruck
Diese Fähigkeiten werden Ihren Erfolg in Ihrem Masterstudium und in Ihren zukünftigen Unternehmungen fördern.
Sollte ich als MasterStudent eine Steuererklärung machen?
Ja! Es bringt nur Vorteile, da der Master als Zweitstudium und somit als Fortbildung gilt. Alle damit verbundenen Kosten können beim Finanzamt geltend gemacht werden. Wenn Sie steuerpflichtig sind, werden diese Ausgaben von Ihren Einnahmen abgezogen und Sie zahlen weniger Steuern. Auch bei einem steuerfreien Minijob oder keinem Einkommen können Sie jedes Jahr alle Kosten für das MasterStudium in Ihrer Steuererklärung angeben. Wie ein Unternehmer, der mehr Ausgaben als Einnahmen hat, machen Sie zunächst einen Verlust, der ins nächste Jahr vorgetragen wird.
Was nützt es mir, einen Verlust anzugeben?
Sämtliche Ausgaben für Ihr MasterStudium werden als vorweggenommene Werbungskosten betrachtet, wenn Sie nicht steuerpflichtig sind. Beim Berufseinstieg nach dem Abschluss werden diese Kosten vom Bruttoeinkommen abgezogen. Wenn Sie beispielsweise während des Studiums Ausgaben von insgesamt 25.000 Euro hatten, wird dieser Betrag vom Jahreseinkommen nach Studienabschluss abgezogen. Ihr zu versteuerndes Einkommen verringert sich und Sie zahlen beim Berufseinstieg weniger Lohnsteuer.
Werden für alle MasterProgramme die Ausgaben als Werbungskosten anerkannt?
Ja, jeder Master kann steuerlich abgesetzt werden, sofern ein inhaltlicher Zusammenhang zwischen dem Master und dem späteren Beruf besteht. Diese Vorschrift wird weit ausgelegt, sodass auch MBA-Studiengänge darunter fallen. Ausnahme: Wenn Sie nach dem Abschluss einen Job im Ausland annehmen, muss im Einzelfall geprüft werden, ob die Ausgaben für Ihr Studium angerechnet werden können.
Auch die Kosten für ein Auslandsstudium oder den Auslandsaufenthalt im Rahmen des Masterstudiums können geltend gemacht werden. Wenn Sie im Rahmen Ihres Studiums an einer Partnerhochschule im Ausland studieren und Ihre Wohnung in Deutschland behalten, können Sie für die ersten drei Monate Verpflegungspauschalen für den Mehraufwand sowie einen Pauschalbetrag für die Unterkunft anrechnen. Ihre Ausgaben müssen Sie natürlich nachweisen.
Was bringt mir ein Steuerberater?
Ein Steuerberater weiß genau, was Sie alles absetzen können und übernimmt das Ausfüllen der Formulare für Sie. Die Bundessteuerberaterkammer führt eine Liste mit Steuerberatern: www.bstbk.de. Tipp: Sammeln Sie alle Quittungen und achten Sie darauf, dass diese auf Ihren Namen ausgestellt sind. Achtung: Finanzämter tendieren dazu, die Kosten für ein Studium als Sonderausgaben anzurechnen. Wer hier nicht sauber argumentiert und rechtzeitig Einspruch einlegt, riskiert den Steuervorteil zu verlieren.
Zeitpunkt des Steuerabzugs
Die Kosten für das Masterstudium müssen in der Steuererklärung für das Jahr angegeben werden, in dem sie tatsächlich entstanden sind. Beginnen Sie also im Jahr 2025 Ihr Studium, haben aber bereits 2024 den TOEFL und GMAT abgelegt, so müssen die Kosten für TOEFL und GMAT in der Steuererklärung 2024 geltend gemacht werden.
Wir bedanken uns bei der HHL Leipzig Graduate School of Management für die Veröffentlichung „Steuertipps: Mit dem Master Steuern sparen„, die die Grundlage für unseren Artikel bildet.